In den letzten beiden Ferienwochen herrschte buntes Treiben rund um die Sporthalle am Ölberg. Grund dafür war die Corona-bedingte Verlegung des Ferienlagers des Turnvereins Kattenvenne (TVK) aus dem Sauerland ins Tecklenburger Land. Diesen Umstand nutzte das Betreuer-Team und nahm am Blutspendetermin in der Kattenvenner Grundschule teil.
Das seit 20 Jahren stattfindende Ferienlager ist nach Angaben des Vereins ein großes Alleinstellungsmerkmal des TVK. Die Gründe sind vielfältig. Die Kinder bekommen durch die ehrenamtliche Arbeit ihrer Betreuer im Ferienlager und auch ihrer Trainer in der JSG Tecklenburger Land täglich vorgelebt, was Teamwork bedeutet. Viele ehemalige Lagerkinder bilden heute den Stamm des Ferienlagerteams.
Durch eine besondere Form von „Generationenvertrag“ geben sie das weiter, was ihnen als Kindern bereits vermittelt wurde: Den Lagerteilnehmern eine unbeschwerte Zeit mit viel Spaß zu ermöglichen und dabei bei aller Verantwortung mit viel Freude bei der Sache zu sein. Trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass das rund 20-köpfige Team alle zwei Jahre zwölf Tage lang seine eigene Freizeit opfert und dafür teilweise sogar Urlaub nimmt, wenn keine Möglichkeit besteht, den Verdienstausfall vom Land Nordrhein-Westfalen erstattet zu bekommen.
In Zeiten immer größer werdendem Egoismus und Erfolgsdruck versucht das Betreuer-Team, den Kindern wichtige Werte wie Gemeinschaftssinn und Toleranz zu vermitteln und ihnen eine besondere Art der Wertschätzung entgegenzubringen. Auch wenn das Lager in Kattenvenne in diesem Jahr nur tagsüber stattfand, war die besondere Atmosphäre – die es eben nur im Ferienlager gibt – auch während der vergangenen zwei Wochen deutlich zu spüren, heißt es im Bericht.
Nicht ohne Grund gibt es, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Betreuern, eine Warteliste. Für das vom 6. bis 16. Juli 2021 geplante Lager hofft das Betreuerteam, dass die Corona-Pandemie überstanden ist und sie mit den Kindern wieder wie gewohnt ins Sauerland fahren können.